Warum werden Lebensmittel quer über den Kontinent transportiert? Und warum müssen alle Lebensmittel das ganze Jahr über verfügbar sein? Diese Fragen stellen sich nicht nur Konsumenten, sondern auch immer mehr Küchenchefs.
JA ZU NAH liefert auf diese Fragen regionale Antworten: Am 30. August trafen sich die ersten JA ZU NAH-Partner – Landwirte, Kunden und Entscheidungsträger – zu einem Informations- und Vernetzungsabend, um über Erfahrungen aus der Testphase zu berichten, die seit einigen Wochen läuft.
JA ZU NAH ist der neue ehrliche digitale Lebensmittel-Marktplatz für Landwirte und Großküchen, gegründet von der NÖ Landwirtschaftskammer. Großküchen-Leiter können mit wenigen Klicks auf regionale und saisonale Produktvielfalt zugreifen. JA ZU NAH übernimmt die gebündelte Bestellung, Anlieferung und Abrechnung.
Neue Absatzmöglichkeiten mit mehr Wertschöpfung
Kammerdirektor Franz Raab, stellte die Hintergründe dar, die zur Gründung von JA ZU NAH führten:
„In der Landwirtschaftskammer beschäftigen wir uns immer stärker mit neuen Möglichkeiten der Vermarktung von landwirtschaftlichen Produkten. Wir wissen, dass nicht nur Endverbraucher, sondern auch Großküchen einen zunehmenden Bedarf an gesichert regionalen Lebensmittel haben. Allerdings sind deren Anforderungen beim Einkauf völlig andere als von Privathaushalten”
„Deshalb bauen wir mit JA ZU NAH einen neuen kooperativen Absatzweg für unsere heimischen Landwirte zu den Großküchen auf. Für die Landwirte entstehen damit neue, langfristige Absatzmöglichkeiten mit mehr Wertschöpfung. Großküchen beziehen transparente, klimafreundliche Lebensmittel aus der Region – eine echte Win-Win Situation für alle Partner.“
JA ZU NAH in den Kliniken
Partner der ersten Stunde von JA ZU NAH sind die Küchen der Kliniken aus Sankt Pölten, Krems und Tulln. Alfred Zens, Vorstand der Landesgesundheitsagentur (LGA) erläuterte die Motivation, den Marktplatz JA ZU NAH zu nutzen:
„Mit unseren Kliniken und Pflegeeinrichtungen sind wir Begleiter unserer Landsleute in allen Lebenslagen – von der Geburt bis ins hohe Alter. Unsere Leistungen bieten wir im ganzen Land an, beschäftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Teilen Niederösterreichs. Wir kennen also die Kraft der Regionalität und wissen um die Stärken des Tuns vor Ort. Da ist es nur logisch, zukunftsweisende Initiativen wie JA ZU NAH zu unterstützen.”
„Gerade weil wir uns den Menschen in unserem Bundesland so verbunden fühlen, ist es uns wichtig, unseren Patientinnen und Patienten sowie unserem Personal gesunde Lebensmittel aus der Heimat anbieten zu können. Versorgungssicherheit spielt für uns ebenfalls eine wesentliche Rolle – kurze Lieferketten garantieren diese Sicherheit. Und wir möchten mit unserem Einsatz für Nachhaltigkeit zu jener Verantwortung stehen, die ein Unternehmen unserer Größenordnung nach unserem Verständnis übernehmen muss.“
Regionalität auf die nächste Stufe heben
Elfriede Schaffer, Geschäftsführerin von JA ZU NAH, berichtete über den aktuellen Stand und die weiteren Schritte:
„Wir arbeiten seit Jahresbeginn 2022 intensiv am Aufbau von JA ZU NAH und sind mit dem Zwischenstand sehr zufrieden. Seit 15. Juli 2022 befinden wir uns in einer Testphase mit unseren ersten Partnern, um die Prozesse auf Praxistauglichkeit zu prüfen, unser Sortiment nachhaltig auszubauen und die ersten Großküchen und Landwirte bestmöglich zu unterstützen.”
„Derzeit erweitern wir Schritt für Schritt unsere Produktpalette einerseits sowie Kunden- und Lieferanten andererseits. Unsere langfristige Vision ist es, alle Lebensmittel mit echter österreichischer Herkunft den Großküchen im gesamten Bundesgebiet anbieten zu können. Uns liegen regionale Lebensmittel am Herzen!“
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